Mai 2020: Rohkaffee aus Honduras eingetroffen
Corona Krise erschwert Rohkaffeeeinkauf: Da derkaffee den Rohkaffee direkt beim Kaffeebauer bezieht, sind wir auf funktionierende Transportwege angewiesen. Gerne geben wir Ihnen hier einen kurzen Überblick, wie sich die Corona Krise beim Rohkaffeeeinkauf auf uns auswirkt.
Wir kaufen zurzeit Rohkaffee in der Dominikanischen Republik, in Peru, in Bolivien und in Honduras ein. Dabei zeigen sich folgende Schwierigkeiten:
Dominikanische Republik
Die Regierung hat aufgrund der steigenden Corona Fälle eine Ausgangssperre verhängt und die Grenzen für Personen und Waren geschlossen. Die Ernte war bis im März 2020 beinahe abgeschlossen, der Rohkaffee wurde aufbereitet und wäre eigentlich für den Transport bereit. Die Häfen sind noch nicht geöffnet und es mangelt an leeren Transportkontainern. Der Kontakt zu den Kaffeebauern ist schwierig geworden und die Lage für uns unübersichtlich. Wir hatten fast einen ganzen Kontainer Ramirez geordert. Hier müssen wir einfach zuwarten. Ramirez können wir keinen mehr liefern und verweisen auf den Kaffee aus Honduras.
Peru
Die Ernte war etwas früher und der Kaffee bereits ‘schwimmend’ (also der Kontainer auf einem Schiff), als die Krise voll ausbrach. Daher können wir unser Lager mit Rohkaffee aus Peru auffüllen und er wird uns dieses Jahr nicht ausgehen. Hier hat uns List und Beisler aus Hamburg den Transport von Peru bis nach Hamburg organisiert. Wir haben Kaffee von der Kooperative Sol y Café FLO ID Nr. 23765 eingekauft.
Bolivien
Hier stehen wir in direkter Verbindung mit mehreren Kaffeebauern und der Kooperative Bio Arabica. Die Ernte ist in vollem Gange und der Kaffee wird zurzeit auf den Plantagen aufbereitet. Zum trocknen muss er im Pergamino nach El Alto (La Paz) transportiert werden. Die Ansteckungsrate ist in La Paz sehr hoch und wir wissen nicht, ob die schwierige Strasse von Caranavi nach El Alto offen sein wird und ob der Export über Chile funktioniert. Wir erwarten den Kontainer im September in Rüedisbach. Von der Ernte 2019 haben wir noch einige Tonnen an Lager.
Honduras
Neu haben wir direkt ab Kooperative den Kaffee „Marcala“ aus Honduras eingekauft. Die Cooperativa Agricola Union y Fuerza (CAUFUL) in Marcala La Paz Honduras hat 146 Mitglieder und erzeugt seit ein paar Jahren hervorragenden Biokaffee. Die Micro Plantagen befinden sich zwischen 1000 bis 1550 m. ü. M. Die Ernte war hier nicht verspätet und der Import in die Schweiz ist uns rechtzeitig geglückt. Der Transport hat Interamerica für uns und andere Röster organisiert. Nun hoffen wir, dass Marcala begehrt ist und wir für die nächste Lieferung eine grössere Menge direkt in Marcala ordern können. Leider sind die Ansteckungsraten in Honduras gerade jetzt gar nicht ermutigend und wir können nicht abschätzen, wie es den Kaffeebauern ergehen wird.
180 Säcke Rohkaffee werden angeliefert. Bei Regenwetter für uns eine grosse Herausforderung. Dank dem Dach der Zimmerei Minder bleiben die Rohkaffeebohnen trocken. Res Schertenleib, unser Mann für präzise Lagerarbeiten mit dem Stöckli Hubstapler, in Aktion.
Kontrolle der Ware. Oft sind die Säcke verschoben und wir füllen diese um in unsere Transportkisten. Nur für harte Jungs. Der Röstmeister meldet sich anschliessend bei Reto Pfäffli in Lützelflüh (Pachamama) und lässt sich den Rücken massieren. Sehr zu empfehlen.
Ab heute ist der Blick ins Rohkaffeelager sehr entspannt. 32 Tonnen Kaffee liegen bei 12 Grad und 55% Luftfeuchtigkeit im Keller. Hamsterkäufe sind also bei derkaffee nicht notwendig. Besser jeden Monat eine Bestellung aufgeben und Sie erhalten frisch gerösteten Kaffee. Oder noch besser: Ein Kaffeeabo abschliessen.